RCDS, LHG und JuFo kritisieren Universität Heidelberg scharf: „Keine Bühne für Antisemiten und Hamas-Sympathisanten an der Uni Heidelberg!“
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten Heidelberg (RCDS), die Liberale Hochschulgruppe Heidelberg (LHG) und das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Heidelberg (JuFo) kritisieren in einer gemeinsamen Stellungnahme die Leitung der Universität Heidelberg scharf dafür, dass diese Sympathisanten der Terrorgruppe “Hamas” im Rahmen einer Veranstaltung auftreten lässt.
Hintergrund ist eine Veranstaltung zum Thema “Palestinian activism and (German) Media” im Rahmen eines Seminars der Philosophischen Fakultät. Dort sollen unter anderem die Sympathisanten der Terror-Gruppe Hamas, Hebh Jamal und Mahmud O., auftreten.
Nach entsprechender Kritik reagierte ein verantwortlicher Professor in einer E-Mail, in der die Universitätsleitung in CC gesetzt war, herablassend mit den Worten: „Als Universität ist es unsere Aufgabe, uns wissenschaftlich mit gesellschaftlichen und kulturellen Problemen und Kontroversen auseinanderzusetzen und einen kritischen Raum für einen solchen Dialog zu bieten.“ Laut Quellen aus der akademischen Lehre wurde die Leitung der Universität im Vorhinein deutlich gewarnt und entschied sich trotzdem dazu, die Veranstaltung stattfinden zu lassen.
Trotz eines Gesprächs von jüdischen Studierenden-Vertretern und dem JuFo Heidelberg mit der Universitätsleitung am Montagabend (03.06.2024) konnte sich die Universitätsleitung noch nicht von einer Absage der Veranstaltung überzeugen lassen.
Hebh Jamal fiel in der Vergangenheit bereits damit auf, dass sie noch am 07. Oktober 2023 das Massaker der Terrorgruppe Hamas in einem mittlerweile gelöschten TikTok-Video mit den folgenden Worten legitimierte: »Dekolonialisierung ist schmutzig, Dekolonialisierung ist hässlich, Dekolonialisierung ist nicht hübsch anzusehen. Sie ist furchterregend, aber sie ist absolut notwendig.«.
Mahmud O. sollte bereits im April beim antisemitischen und Israel-feindlichen “Palästina-Kongress” in Berlin auftreten, der jedoch schon nach zwei Stunden von der Polizei beendet wurde, da ein Video des mit einem Betätigungsverbot belegten Autor Salman Abu Sitta abgespielt werden sollte. Mahmud O. sagte dabei auf einer Demonstration nach der Auflösung des “Palästina-Kongresses”: »Die Hamas wird verboten und keiner weiß, wieso. Keiner kann nachvollziehen, wieso.«
“Es ist ein Schlag ins Gesicht aller Opfer vom 07. Oktober, der Geiseln und ihrer Angehörigen, wenn man “Legitimatoren dieses brutalen Terrorangriffes eine öffentliche Bühne an einer universitären Einrichtung wie der Universität Heidelberg bietet”
Einerseits hat die Universität gegenüber der Jüdischen Allgemein erklärt, dass sie die “terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel auf das Schärfste” verurteile und es als Aufgabe aller Hochschulangehörigen betrachte, entschieden gegen jede Form von Diskriminierung und damit insbesondere auch Antisemitismus einzutreten.
Andererseits lädt sie offene Hamas-Sympathisanten zu offiziellen Universitäts-Veranstaltungen ein - diese
“Wer geistige Brandstifter gewähren lässt, braucht sich nicht wundern wenn Antisemitismus wieder gesellschaftsfähig wird, und breite Massen erreicht.” sagt…
Quellen aus der akademischen Lehre sagen, dass die Unileitung deutlich gewarnt wurde und trotzdem entschied die Veranstaltung stattfinden zu lassen.
„Als Universität ist es unsere Aufgabe, uns wissenschaftlich mit gesellschaftlichen und kulturellen Problemen und Kontroversen auseinanderzusetzen und einen kritischen Raum für einen solchen Dialog zu bieten.“
Als RCDS, LHG und JuFo sagen wir:
Seit dem barbarischen Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben Anfeindungen und Angriffe auf jüdisches Leben an deutschen Schulen und Hochschulen in hohem Ausmaß zugenommen. Weder im Namen der Wissenschafts- noch der Meinungsfreiheit dürfen antisemitische Narrative gesellschaftsfähig werden. Was wir momentan an Universitäten in Amerika, aber auch in Berlin oder Heidelberg sehen, ist, dass jüdische Studierende Universitäten mehr und mehr als unsicheren Raum wahrnehmen. Die Verunsicherung unter jüdischen Schülern, Lehrkräften, Studierenden sowie Professorinnen und Professoren wirkt sich erheblich auf deren Alltag und das Sicherheitsempfinden aus. Das Existenzrecht Israels wurde in einigen Hörsälen an deutschen Hochschulen in Frage gestellt.
Als Studierende der Universität Heidelberg sehen wir uns deshalb in einer besonderen Verantwortung, dass Antisemitismus je wieder einen Platz an unserer Universität – oder überhaupt in unserer Gesellschaft – finden.
Um ein Zeichen gegen Antisemitismus an der Universität Heidelberg zu setzen, rufen wir daher gemeinsam mit einem breiten Bündnis an Parteien zu einer Gegendemonstration am 04.06 um 16 Uhr am Universitätsplatz auf.